Grete Weil
Tramhalte Beethovenstraat
192 Seiten mit einer biogr. Notiz von Carsten Pfeiffer, gebunden, € 22,-
(Verlag Das Kulturelle Gedächtnis) Shop per E-Mail bestellen
ISBN 978-3-946990-53-6
Dieser Roman war der erste deutschsprachige einer Überlebenden über Exil, Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. schreibt mit einer Offenheit und schonungslosen Ehrlichkeit, die auch heute noch erstaunt.
Es ist eine Ehe mit komplizierter Konstellation: Susanne ist reich, ihr Mann Andreas ist ein mittelloser deutscher Schriftsteller ohne Werk. Sie leben im Land der Mörder ihrer Eltern, weil sie meint, ein deutscher Dichter müsse in deutscher Umgebung leben. Noch komplizierter ist, wie sie sich kennenlernten: in Amsterdam, im Jahr 1941. Damals wird Andreas als Berichterstatter einer Münchner Zeitung ins besetzte Holland geschickt. In der Beethovenstraat in Amsterdam lebt er zur Untermiete und wird vom Fenster aus Zeuge, wie Nacht für Nacht Juden in Sonderzügen der Tram abtransportiert werden. Er versucht zaghaft zu helfen - und kann doch nichts verhindern. Auch Susanne verstrickt sich in Schuld – und überlebt.