Pascale Hugues
Mädchenschule
Porträt einer Frauengeneration
Aus dem Französischen von Lis Künzli
304 Seiten, gebunden, € 20,-
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ISBN 978-3-498-00271-8
Zwölf Mädchen. Sie alle schreiben 1968 in das Poesiealbum von Pascale Hugues. Die Adjektive, mit denen sie dichten, lauten klein, süß, bescheiden. Niemals stolz, mutig, ehrgeizig. Diese Eigenschaften sind nur für Männer vorgesehen.
50 Jahre später macht sich die Autorin auf die Suche nach den Mädchen, erzählt von ihren Leben und porträtiert eine Generation: Zu jung für die Revolution von 1968, nutzen sie die Pille, die Abtreibung, die einvernehmliche Scheidung, das Recht, in Hosen ins Büro zu gehen und ein Gehalt zu bekommen, ohne ihren Mann um Erlaubnis zu fragen – all diese Errungenschaften, für die Generationen vor ihnen gekämpft haben. Jede von ihnen hat versucht, dem Frauenbild zu entkommen, das sich so deutlich in dem kleinen Poesiealbum widerspiegelt. Aber alle spüren, dass die unsichtbare Macht dieser Rollenzuschreibungen bis heute wirkt. Pascale Hugues reflektiert mit stilistischer Eleganz, wie die ihnen eingeschriebenen Eigenschaften Frauen ein Leben lang begleiten.